Meine figürlichen Arbeiten befassen sich mit dem Thema der Identität. Es geht darum
auszuloten was eine Figur, also eine erfundene Persönlichkeit ausmacht. Daher der Titielname Figure Fiction. Bei diesn Arbeiten gehe ich von der Premisse aus, das Identität im eigentlichen Sinne
die Persönlichkeit ist, die wir ohne Klassifizierung von Aussen sind. Daher ist die Frage nach der Identität, die für meine Arbeit von Interesse ist, eigentlich eine, nach der authentischen
Persönlichkeit einer Figur. Ein Bild von einer Person kann ein inneres Bild in uns abrufen. Was mich beim Erschaffen von Figuren interessiert ist ebendieses Erahnen. Das zu erkennen
glauben. Wenn wir jemanden kennenlernen, entscheiden wir sehr schnell, ob uns jemand als Mensch interessiert oder nicht. Wir erahnen das dahinter. Oder wir vermuten etwas, was wir dahinter
zu sehen glauben oder das etwas Gesehenes reflektiert. Vieles, was wir in dem Anderen sehen ist also Interpretation oder gar Projektion. Das spannende ist, das dies auch bei einem Abbild einer
erdachten Person geschieht. Einer fiktiven Figur aus ein paar Pinselstrichen.
Grossformate. Öl auf Papier und Auszüge aus dem Buch Figure Fiction 2005